Das christliche Menschenbild ist Grundlage dieses Pflegeleitbildes sowie unseres diakonisches Handelns.
Wir achten und wertschätzen jeden Menschen, unabhängig seiner Religion und Kultur, seines Geschlechtes und Alters.
Das Menschenbild
Der Mensch als Ganzheit.
Für uns ist jeder Mensch eine sich entwickelnde individuelle Persönlichkeit, die sich als eine Ganzheit aus Körper, Geist und Seele und sozialem Umfeld darstellt.
Orientierung an der Würde des Menschen
Grundlage der Menschlichkeit ist die Achtung vor dem Menschen. Die Anerkennung der Würde des Menschen ist die Grundvoraussetzung für individuell-abgestimmtes Handeln.
Der Mensch hat Anspruch auf:
- Entwicklung und Selbstverwirklichung
- Privatheit, Unabhängigkeit, Wahlfreiheit
- Rechtssicherheit, Integration und Partizipation
Die Würde ist nicht von Fähigkeiten und Leistungen abzuleiten und sie wird niemals durch Krankheit, physische oder psychische oder altersbedingte Beeinträchtigungen gemindert.
Selbstbild
Leben und Gesundheit sind auch davon abhängig, wie Menschen mit Ereignissen und Erfahrungen im Verlauf des Lebens umgeht.
Elementare Bedürfnisse
Wir Menschen sind Beziehungswesen und auf die Gemeinschaft anderer Menschen angewiesen. Als Menschen sind wir bestrebt unser physiologisches und emotionales Wohlbefinden zu stärken und wir brauchen Hilfe, wenn wir unsere Grundbedürfnisse nicht selbst erfüllen können.
Pflegeverständnis
Umfassende Pflege
Wir sehen unsere Aufgabe in der umfassenden Betreuung der Bewohner. Dies geschieht unter intensiver Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse, ihres persönlichen Umfeldes und ihrer biographischen Besonderheiten. Unser Ziel ist die größtmögliche Selbstbestimmung der pflegebedürftigen Menschen und die Förderung ihrer individuellen Fähigkeiten zu selbständigem und eigengestalterischem Leben. Im Mittelpunkt steht die Lebenswelt der Bewohner und Bewohnerinnen, deren Bedürfnisse und Fähigkeiten Ausgangspunkt des pflegerischen Handlungsprozesses bilden.
Daraus entwickeln sich als vorrangige Ziele die Erhaltung, Förderung bzw. Wiedererlangung von Unabhängigkeit und das Wohlbefinden der Bewohner.
Aktivierende Pflege
Eine höchstmögliche Selbständigkeit bei allen Lebensaktivitäten ist unser Ziel. Dazu werden die Fähigkeiten der Bewohner erkannt, dokumentiert und gefördert. Die Bedürfnisse und Fähigkeiten pflegebedürftiger Menschen werden ganzheitlich gesehen und jegliche Pflege im Hinblick auf die größtmögliche Unabhängigkeit und persönliches Wohlbefinden mit den Menschen abgestimmt.
Beziehungspflege
Wir verstehen Pflege als individuellen Beziehungsprozess, d.h. pflegerische Arbeit geschieht mit den Menschen und nicht an ihnen oder gegen sie. Damit pflegerisches Handeln erfolgreich sein kann, findet stets eine Beziehungsaufnahme zwischen Pflegebedürftigen und Pflegenden statt, die selbstverständlich ein angemessenes Verhältnis von Nähe und Distanz berücksichtigt.
Sterbebegleitung
Wir ermöglichen den Menschen in unseren Einrichtungen ein menschenwürdiges Sterben. Sterbebegleitung heißt für uns: das letzte Stück des Weges gemeinsam gehen. Sorgfältige Pflege und Linderung der Schmerzen sind ebenso wichtig wie das Eingehen auf emotionale Bedürfnisse Sterbender nach menschlicher Nähe und nach Antwort auf existentielle Fragen. Gerade in der Situation des Sterbens ist es uns wichtig, die Würde des Menschen in der Ebenbildlichkeit Gottes zu achten und zu bewahren.